Rezension: Das Lied der Krähen
Das Lied der Krähen - Leigh Bardugo
Verlag: Knaur
Broschiert
Erschienen: 02.10.2017
592 Seiten
16,99 €
{selbst gekauft}
﹤Erste Gedanken / Einstieg / Inhalt﹥
Mein erster Gedanke, als ich das Buch in den Händen hielt war: wow!
Das Cover gefällt mir richtig gut und die schwarz gefärbten Seitenränder sind umwerfend. Ich liebe unkonventionelle Dinge und dieses Buch (nicht nur das Design) gehört dazu!
Ich kann mir gut vorstellen, dass es schwierig ist, den ersten Band von einer Buchreihe zu schreiben. Man möchte dem Leser einen Einblick in seine (größtenteils) selbst kreierte Welt geben, aber noch nicht zu viel verraten. Man möchte die Charaktere vorstellen, aber nicht von Anfang an alle Facetten zeigen. Die einen bekommen diese Gratwanderung mit Leichtigkeit hin, andere brauchen eine Weile, um sich „einzuschreiben“. Zumindest wirkt es, meiner laienhaften Meinung nach, häufig so.
Auch bei Leigh Bardugo und „Das Lied der Krähen“ kam dieses Gefühl auf. Zwar hatte ich keinen Zweifel daran, dass es mir gefallen würde, weil mir die „Gang“-Dynamik absolut zusagt, aber es hat gedauert, bis ich mit der Geschichte warm wurde.
Wie bei vielen Büchern, die ich vorher gelesen habe, beginnt die eigentliche Handlung hier ebenfalls recht spät. Richtige Spannung, baut sich erst ab etwa der Hälfte auf, hält sich aber dann bis zur letzten Seite. Durch die verschiedenen Plottwists ist mir übrigens mehr als nur einmal das Herz gründlich in die Hose gerutscht. Man glaubt zu wissen, was als nächstes kommt und wird schließlich von einer direkten Kehrtwendung überrumpelt.
﹤ Charaktere ﹥
Anders verhielt es sich mit den Charakteren, für die ich von Anfang an Feuer und Flamme war. Ich muss dazu sagen, dass ich eigenwillige, berechnende und kühle Charakter sehr mag und dieses Buch hat mich nicht enttäuscht.
Kaz, beispielsweise, ist schwer bis gar nicht zu durchschauen und während man ihm über die Buchseiten hinterher jagt, ist er nicht nur mir, als Leser, sondern auch allen anderen immer einen Schritt voraus- meistens jedenfalls. Man glaubt ihn festgenagelt zu haben, da windet er sich auch schon aus dem gedanklichen Griff und schlägt eine ganz andere Richtung ein.
Dieser Umstand hat mich tatsächlich am meisten begeistert.
Die Grisha sind anfangs ein kleines, aber kein unlösbares, Problem gewesen.
Ich habe Shadow of Bones (noch) nicht gelesen und kannte mich entsprechend im GrishaVerse nicht aus. Es blieben erst einmal einige Fragen offen, die aber im Laufe des Buches beantwortet wurden. Hin und wieder muss man sich wahrscheinlich einfach etwas gedulden- gar nicht meinen Stärke! Letztlich kam ich recht gut mit den Grisha-Charakteren klar und finde sie umwerfend.
Mir gefällt das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Charakteren. Ich mag die verschiedenen Rollen, die sie innerhalb ihrer „Gang“ spielen und die Wichtigkeit, die jedem beigemessen wird.
﹤ Schreibstil / Perspektive ﹥
Das Lied der Krähen wird aus fünf unterschiedlichen Sichtweisen erzählt und ist in der 3. Person geschrieben. Man erlebt die Geschichte der Krähen aus jedem Blickwinkel und ist entsprechend mittendrin statt nur dabei.
﹤ Fazit ﹥
Ich fühlte mich von diesem Buch sehr gut unterhalten und ziehe lediglich einen halben Stern ab, weil es mir anfangs ein bisschen schwer fiel in die Geschichte hinein zu kommen.
Ansonsten bin ich der Meinung, dass man Das Lied der Krähen eindeutig gelesen haben muss!
Leseempfehlung!
4,5/5 🌟
Verlag: Knaur
Broschiert
Erschienen: 02.10.2017
592 Seiten
16,99 €
{selbst gekauft}
﹤Erste Gedanken / Einstieg / Inhalt﹥
Mein erster Gedanke, als ich das Buch in den Händen hielt war: wow!
Das Cover gefällt mir richtig gut und die schwarz gefärbten Seitenränder sind umwerfend. Ich liebe unkonventionelle Dinge und dieses Buch (nicht nur das Design) gehört dazu!
Ich kann mir gut vorstellen, dass es schwierig ist, den ersten Band von einer Buchreihe zu schreiben. Man möchte dem Leser einen Einblick in seine (größtenteils) selbst kreierte Welt geben, aber noch nicht zu viel verraten. Man möchte die Charaktere vorstellen, aber nicht von Anfang an alle Facetten zeigen. Die einen bekommen diese Gratwanderung mit Leichtigkeit hin, andere brauchen eine Weile, um sich „einzuschreiben“. Zumindest wirkt es, meiner laienhaften Meinung nach, häufig so.
Auch bei Leigh Bardugo und „Das Lied der Krähen“ kam dieses Gefühl auf. Zwar hatte ich keinen Zweifel daran, dass es mir gefallen würde, weil mir die „Gang“-Dynamik absolut zusagt, aber es hat gedauert, bis ich mit der Geschichte warm wurde.
Wie bei vielen Büchern, die ich vorher gelesen habe, beginnt die eigentliche Handlung hier ebenfalls recht spät. Richtige Spannung, baut sich erst ab etwa der Hälfte auf, hält sich aber dann bis zur letzten Seite. Durch die verschiedenen Plottwists ist mir übrigens mehr als nur einmal das Herz gründlich in die Hose gerutscht. Man glaubt zu wissen, was als nächstes kommt und wird schließlich von einer direkten Kehrtwendung überrumpelt.
﹤ Charaktere ﹥
Anders verhielt es sich mit den Charakteren, für die ich von Anfang an Feuer und Flamme war. Ich muss dazu sagen, dass ich eigenwillige, berechnende und kühle Charakter sehr mag und dieses Buch hat mich nicht enttäuscht.
Kaz, beispielsweise, ist schwer bis gar nicht zu durchschauen und während man ihm über die Buchseiten hinterher jagt, ist er nicht nur mir, als Leser, sondern auch allen anderen immer einen Schritt voraus- meistens jedenfalls. Man glaubt ihn festgenagelt zu haben, da windet er sich auch schon aus dem gedanklichen Griff und schlägt eine ganz andere Richtung ein.
Dieser Umstand hat mich tatsächlich am meisten begeistert.
Die Grisha sind anfangs ein kleines, aber kein unlösbares, Problem gewesen.
Ich habe Shadow of Bones (noch) nicht gelesen und kannte mich entsprechend im GrishaVerse nicht aus. Es blieben erst einmal einige Fragen offen, die aber im Laufe des Buches beantwortet wurden. Hin und wieder muss man sich wahrscheinlich einfach etwas gedulden- gar nicht meinen Stärke! Letztlich kam ich recht gut mit den Grisha-Charakteren klar und finde sie umwerfend.
Mir gefällt das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Charakteren. Ich mag die verschiedenen Rollen, die sie innerhalb ihrer „Gang“ spielen und die Wichtigkeit, die jedem beigemessen wird.
﹤ Schreibstil / Perspektive ﹥
Das Lied der Krähen wird aus fünf unterschiedlichen Sichtweisen erzählt und ist in der 3. Person geschrieben. Man erlebt die Geschichte der Krähen aus jedem Blickwinkel und ist entsprechend mittendrin statt nur dabei.
﹤ Fazit ﹥
Ich fühlte mich von diesem Buch sehr gut unterhalten und ziehe lediglich einen halben Stern ab, weil es mir anfangs ein bisschen schwer fiel in die Geschichte hinein zu kommen.
Ansonsten bin ich der Meinung, dass man Das Lied der Krähen eindeutig gelesen haben muss!
Leseempfehlung!
4,5/5 🌟
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